Kinderkreuzweg 2015

 

 

Neue Uhrzeit, neuer Ort - das Erste traf für die Gehrdener Kinder zu, das Zweite für die Barsinghäuser. Aber alle haben sich damit arrangiert und so kamen fast 40 Kinder mit ihren Eltern zum Kinderkreuzweg am Karfreitag ins Pfarrheim in Gehrden. Beim Eingang durfte sich jedes Kind einen Gegenstand aussuchen, den es später, wenn die entsprechende Kreuzwegstation an der Reihe war, nach vorn zum Kreuz brachte. Da gab es Tücher, blaue Glaskiesel als Tränen, schwere Steine, Nägel und frische Zweige.

Wir haben geklärt, was die Vorsilbe "Kar" bei Karfreitag bedeutet und warum auf dem  Altar in der Kirche an diesem Tag keine Kerzen und Blumen stehen. Nach dem Lied "Du bist da, so  Menschen leben", das musikalisch von Jan-Tristan auf dem Akkordeon begleitet wurde, hörten wir zu einigen Kreuzwegstationen die passenden Geschichten und überlegten uns, ob wir heutzutage nicht auch schon ähnliche Situationen erlebt haben, z. B. wenn jemand ungerecht behandelt wird oder wenn sich keiner traut, jemandem zu helfen, aus Angst, dann selbst in Gefahr zu kommen. Zu jeder Station haben wir gebetet, das Lied "Das wünsch' ich sehr" gesungen und so Jesus bis zu seiner Kreuzigung begleitet.

Dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, zeigte uns die letzte Station, denn das war die Auferstehung. Ein großes, tristes Holzkreuz wurde von allen Kindern mit frischen, grünen Zweigen geschmückt, um zu erkennen, dass das Kreuz nicht nur ein Zeichen des Tode, sondern auch ein Zeichen des Lebens ist. Vor dem Schlussgebet und dem Abschlusslied sollte sich
jedes Kind vorstellen, wie es auf dem Berg Golgatha ausgesehen haben könnte. Nach ihren Ideen bauten sie dann  eine kleine Landschaft aus Moos, Sand, Steinen, Erde, in die Kresse eingesät wurde, einer Grabhöhle aus Ton, die mit einem dicken Stein verschlossen wurde, einem Teelicht für Jesus als das Licht der Welt und einem Kreuz aus Spiel-Mais auf und nahmen es zur Erinnerung mit nach Hause.

Marion Kruse