Kinderkreuzweg am Karfreitag 2017

Wir haben Tobias kennengelernt und dabei festgestellt, dass ihm ähnliche Dinge passiert sind wie Jesus damals auf seinem schweren Kreuzweg und dass auch wir jederzeit in vergleichbare Situationen geraten können. Zu Beginn erfuhren wir aber noch, dass Jesus eine Woche vorher, am Palmsonntag, von der jubelnden Menge beim Einzug in Jerusalem freudig begrüßt wurde.

Ungefähr 50 Kinder, zum Teil mit ihren Eltern, sind am Karfreitag ins Gehrdener Pfarrheim gekommen, um die Kreuzweg-Geschichte, die auf sechs Stationen reduziert war, zu hören und dazu gemeinsam zu singen und zu beten. Die Kreuzwegbilder aus der Kirche konnten wir dazu als vergrößerte Fotografien betrachten. Aber es war nicht nur ein Kreuzweg zum Zuhören, sondern auch zum Mitmachen. Die Kinder waren eingeladen, den Weg gemeinsam zu gestalten. Die Jesuskerze war anzuzünden und von Station zu Station zu stellen und die jeweils passenden Symbole sollten den verschiedenen Situationen zugeordnet werden. Da gab es die Dornenkrone, ein Holzkreuz, schwere Steine als Symbole für das Gewicht des Kreuzes, ein Schweißtuch sowie Hammer und Nägel. Am Ende des Leidensweges verschlossen wir die Grabhöhle mit einem dicken Stein und löschten die brennende Jesuskerze.

Aber der Kinderkreuzweg endet nie mit dem Tod, sondern mit dem Zeichen der Hoffnung, also der Auferstehung. So konnten wir bei der letzten Station den dicken Stein von der Grabhöhle wegnehmen, die Jesuskerze wieder anzünden und die Grabhöhle mit bunten Blumen schmücken. Weil auf jeden trüben Winter ein neuer Frühling mit frischen, grünen Blättern und neuen Blumen folgt und blühende Blumen auch ein Zeichen für neues Leben sind, durfte sich jedes Kind zur Erinnerung eine Tulpe aus Tonkarton basteln.

Der Kinderkreuzweg fand zeitgleich mit der Karfreitagsliturgie statt: So konnte Jesus auf seinem schweren Weg für viele Familien gemeinsam von den Eltern in der Kirche und ihren Kindern im Pfarrheim begleitet werden.

Marion Kruse